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und Preying im Pfarrverband Preying.
Vorwort Pfarrbrief November
Liebe Schwestern und Brüder,
der Monat November ist der Monat zu Ehren der verstorbenen Seelen; er wird auch kurz „Totenmonat“ genannt. Er ist der Monat der verwelkenden Natur, in dem es Gedenkfeiern wie Allerseelen, Gedächtnis der Kriegstoten und den Totensonntag gibt. Gedenken ist mit „Dank“ verwandt: Wir erinnern uns, denken dankbar zurück an Menschen, die kürzlich oder schon länger von uns gegangen sind. Am Allerheiligentag besuchen wir die Gräber der Verstorbenen, werden still und nachdenklich und beten für sie. Das Gedenken der Verstorbenen ist ein Ausdruck des Dankes an Mitmenschen, die uns im eigenen Leben viel bedeutet und uns bereichert haben. Das Totengedenken möchte unseren Blick nicht nur auf Vergangenes lenken, sondern auch vorwärts richten. In einem Spruch heißt es: Im Herbst lernen die Bäume das Hergeben, mancher Mensch lernt es nie! Aber wir sterben den Tod im Leben, weil wir dauernd lassen müssen, dauernd Abschied zu nehmen haben, dauernd enttäuscht werden, wie einst der Theologe Karl Rahner es ausgedrückt hat. Der Tod ist in unserem ganzen menschlichen Leben eigentlich dauernd anwesend. Wir können dem Tod protestierend entgegen laufen oder aber liebend und vertrauend. Es ist unsere freie Entscheidung, wie wir dem Tod entgegengehen. Wenn wir das in Liebe tun, dann pflegen wir diese auch unseren „lieben Toten“ gegenüber: Wir dekorieren nicht nur ihre Gräber, sondern beten für sie, lassen heilige Messen für sie lesen. Wir glauben, dass sie und wir nicht verenden, d.h. ins Ende gehen, nicht ins Leere und Nichts fallen. Vielmehr verbinden wir mit dem Tod unser Ankommen am Ziel bei Gott. Der Apostel Paulus prägt uns ein, dass „unsere Heimat im Himmel ist“ (Phil 3,20 f). So trägt uns die Hoffnung auf unserem irdischen Pilgerweg bis zum letzten Atemzug. Im Abendlob der Kirche, dem sog. Stundenbuch, gibt es einen Hymnus: „Geht unser Erdenweg zu End`, schenk Leben, das kein Ende kennt: führ uns, dank Jesu Todesleid, ins Licht der ew`gen Herrlichkeit.“ Wir bekennen im Apostolischen Glaubensbekenntnis: „Ich glaube an die Auferstehung der Toten und das ewige Leben.“
Jeden Sonntag beten wir für alle Verstorbenen unserer Pfarrgemeinde(n), damit diese nicht ohne den Trost des Gebets bleiben. Schenken wir ihnen „das Almosen des fürbittenden Gebetes“: Ich bete immer am Grab meiner Eltern: „Herr, lass Dein Blut und Deine Pein – an Ihnen nicht verloren sein.“ In dieser Hoffnung auf ein ewiges Leben für unsere Verstorbenen und uns selbst verbleibe ich mit Ihnen!
Liebe Segensgrüße, Christopher Fuchs (Pfr.)