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Vorwort Pfarrbrief April
Ostern - Wirklichkeit oder Un-sinn?
Ostern ist die Tür, die offen ist oder verschlossen? Offen für den Himmel nach unserem Tod, wenn wir glauben oder: Wir sperren diese Türe eigenhändig zu und behaupten: "Nach dem Tod ist Schluß!" Jedenfalls feiert die Kirche lang und ergiebig die Zeit nach Ostern, immerhin fünfzig Tage bis zum Pfingstfest! Ostern ist der Dreh- und Angelpunkt unseres christlichen Glaubens. Im Judentum ist man erst dann eine Person, wenn man einen eigenen Körper und sein eigenes Blut hat. Damit eine Person als Ganzes beerdigt werden kann, muss das Blut und der Körper zusammen ins Grab. Das Blut im Judentum ist nicht nur der Sitz des Lebens, sondern es ist auch das Sühnemittel für die Sünden. Jemand, der viel Blut verliert, wird unrein. Deshalb wird z.B. bis heute nach einem Bombenanschlag in Israel das Blut der getöteten Juden mit Pinzetten von der Straße, den Häusern und von wo immer aufgesammelt, um mit dem Getöteten beerdigt zu werden. (Sr. Petra-Maria Steiner, Kommt vor mein Angesicht, S.41) Die Mutter Jesu hat bei der Geißelsäule und auf dem Kreuzweg mit Tüchern das Blut Jesu "aufgesammelt", so beschreibt es die Mystikerin Anna Katharina Emmerich in ihrem Buch: "Das bittere Leiden unsers Herrn Jesu Christi". Auch bei Jesus mussten der Körper und das Blut zusammen ins Grab, damit er nicht "unrein" wurde. Jemand, der viel Blut verliert, wird unrein. "Jesus war durch den hohen Blutverlust und das Sterben am Kreuz nach jüdischem Verständnis von Gott verflucht, absolut unrein und von Gott verhasst. Hinzu kommt das Grab, dieser "unreine Platz". Und nur aufersteht ein von Gott Verfluchter?" (a.a.O.S. 67) Die Auferstehung Jesu ist das letzte Siegel Gottes auf die Hingabe seines Sohnes! Christus ist die offene Tür zum Vater. Im Glauben öffnet sich die Tür und wir "sehen" Jesus und erkennen ihn in unserem Leben. Er ist die verborgene Wirklichkeit, die hinter allem steht. Dafür dürfen wir uns jeden Morgen neu öffnen!
Liebe Segensgrüße, Christopher Fuchs (Pfr.)